Wer kennt sie nicht: Erwin, Martha und viele andere knollennasige Figuren oder Mäuse, Pinguine, Hunde, Schweine (oder andere Tierfiguren) in Alltagssituationen - sie waren Uli Steins Markenzeichen. Anfang der 1980er Jahre erschienen erste Postkarten und Bücher. Mittlerweile gibt es zahlreiche weitere Lizenzartikel mit Stein-Motiven, wie Mousepads, Torten oder Computerspiele. Sogar Briefmarken mit Stein-Motiven sind erschienen: 2005 als Sondermarken in der Schweiz und 2013 für die Deutsche Post, jeweils mit Maus-Motiven.
Uli Stein wurde als Ulrich Steinfurth am 26. Dezember 1946 in Hannover geboren. Sein ursprünglicher Berufswunsch war Lehrer und so studierte er an der FU Berlin Deutsch, Erdkunde und Biologie auf Lehramt. Nebenher arbeitete er bereits als Fotograf und Texter. Doch kurz vor dem Abschluss brach er sein Studium ab, um hauptberuflich als Journalist tätig zu sein. Ende der 1970er Jahre verschrieb er sich dann vollständig dem Zeichnen. Das Fotografieren, mit dem er bereits im Alter von 10 Jahren begonnen hat, wurde Steins zweite Leidenschaft. Seine Arbeiten zeigte er in mehreren Ausstellungen u.a. auch 2012 bei imago in Bissendorf, wo er 50 Wolkenbilder im Rahmen der Ausstellung „Himmel auf Erden“ präsentierte.
Bereits seit Anfang der 1990er-Jahre war Uli Stein Wahl-Wedemarker. Und da das Richard-Brandt-Heimatmuseum einen Teil seiner Ausstellungsfläche für Künstlerinnen und Künstler der jüngeren Geschichte reserviert hat, nahm Karl-Hans Konert, seinerzeit Museumsleiter, vor einigen Jahren telefonisch Kontakt mit Uli Stein auf. Beim anschließenden Treffen an dem immer für Uli Stein reservierten Tisch im Ristorante Firenze, erklärte sich Stein bereit, eine handschriftliche Skizze eines Cartoons und die beiden folgenden Verarbeitungsschritte dem Museum zu überlassen. Anlässlich einer Weihnachtsausstellung steuerte Uli Stein später als Ergänzung auch einige seiner typischen Weihnachtscartoons bei.
Uli Stein starb am 28. August 2020 in Bissendorf-Wietze.
Bildquellen: Richard-Brandt-Heimatmuseum Wedemark
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