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Heimatmuseum unterwegs

In diesen schwierigen Zeiten einer Viruspandemie darf es keinen Stillstand im Kulturgeschehen geben. Deshalb öffnet das Richard-Brandt-Heimatmuseum Wedemark als kleine, aber feine Einrichtung unserer Gemeinde auch weiterhin jeden Sonntagnachmittag - natürlich unter Beachtung der Coronavorschriften. Sonderausstellungen sind wegen des eingeschränkten Zugangs zurzeit nicht möglich, deshalb nutzt das Museumsteam die Zeit für Exkursionen, angelehnt an die Themen in unserem Museum und für Fortbildungen.

 

Den Anfang machte vor einiger Zeit ein Dorfrundgang in Bissendorf mit Erläuterungen zur Geschichte der typischen Dorfkirche „St. Michaelis“ und dem historischen Ortskern und seinen Veränderungen.

 

Jüngst stand eine Exkursion in den Brelinger Berg zur Erkundung des eiszeitlichen Erlebnispfades „Bewegte Steine“ auf dem Programm.  Im Museum zeigen umfangreiche Darstellungen die Theorie über die Entstehung des Brelinger Berges. Bei schönstem Herbstwetter gab es auf dem 5 km langen Spaziergang jetzt praktische Erkenntnisse dazu:

 

Warum ist an dieser Stelle ein Berg?

Wieso gibt es so viele Sand- und Kiesgruben?

Woher kommen die unterschiedlichen Steine?

Warum klingen Steine unterschiedlich?

Wie hat es früher hier ausgesehen?

 

Geschaffen wurde der geologische Erlebnispfad als Beitrag der Gemeinde Wedemark zur Gartenregion Hannover 2009. Anstoß und Vorarbeit hierzu leistete Herr Gotthelf Schwidurski aus Oegenbostel. Ihm verdankt unser Museum auch die sehr plastische Darstellung zum Thema Eiszeit und Brelinger Berg in unserem Ausstellungsraum. Ergänzend zu den zehn bisherigen Stationen am Erlebnispfad mit Erläuterungen ist seit kurzem eine Aussichtsplattform geschaffen worden; sie erlaubt einen wunderbaren Einblick in eine der großen Abbaugruben. Neben dem fortlaufenden Abbau lassen sich hier auch die Ansätze zur Renaturierung und Rekultivierung erkennen. Um dies sicherzustellen, steht der Abbau dieser wertvollen Baumaterialien unter ständiger behördlicher Kontrolle.

 

Auch wenn die hier abgebauten Sande und Kiese wegen der guten Qualität sehr begehrt sind, gaben alle Beteiligten doch ihrer Hoffnung Ausdruck, dass dies nicht dazu führen möge, den Brelinger Berg in seiner Substanz noch weiter anzugreifen. Dieses Naherholungsgebiet sollte der Region erhalten bleiben.

 

Den Abschluss dieser Exkursion bildete dann ein Kaffeetrinken in einer Gaststätte im Bereich des Brelinger Berges – auch ein Beitrag zur Pflege der Gemeinschaft im Museumsteam.

 

Zum Schluss ein Hinweis: Der dritte Termin in dieser Reihe wird voraussichtlich Anfang Dezember ein Besuch in den beiden Kirchen in Mellendorf sein –natürlich auch wieder unter kompetenter Leitung.

 


Foto: Museumsteam des Richard-Brandt-Heimatmuseums